Feldenkrais – eine andere Art, den eigenen Körper kennenzulernen!

Die Feldenkrais-Methode wurde von dem israelischen Doktor der Physik und Ingenieur Moshe Feldenkrais entwickelt. Sie basiert auf der Idee, dass Körper und Geist eng miteinander verbunden sind und sich gegenseitig beeinflussen.

Durch sanfte Bewegungssequenzen und Lenkung der Aufmerksamkeit werden die Teilnehmer dazu angeleitet, ihre Bewegungsmuster zu erkunden und neue, effizientere Wege der Bewegung zu entdecken. Dabei wird besonders darauf geachtet, dass die Bewegungen leicht und ohne Anstrengung ausgeführt werden, um so Spannungen im Körper zu lösen und die natürliche Beweglichkeit wiederherzustellen.

Als Feldenkrais-Pädagogin forsche ich nach leichten, durchgängigen Bewegungen.

Die Position macht einen bemerkenswerten Unterschied. Zum Beispiel wirkt die Schwerkraft im Liegen auf dem Boden mit wesentlich weniger Kraft auf den Körper, als im Stehen. Dadurch können wir feiner wahrnehmen, differenzieren und kinesthetische Erfahrungen erspüren.

Durch achtsames Spüren verhelfe ich dem Nervensystem zu einem wohltuenden Sein.

Oft ist die Befindlichkeit nach einer Einzelstunde nicht in Worte zu fassen. Sie liegt im nonverbalen Bereich. Ein individuelles AHA- Erlebnis. Spontan entsteht oft der Wunsch „das möchte ich nochmal spüren“.

„Es fühlt sich an, wie in Bewegung endlich nach Hause zu kommen“.

Mit Feldenkrais können wir verloren geglaubte Möglichkeiten neu entdecken – manche Menschen berichten, sie würden sich nach den Übungen wie verjüngt fühlen.

Durch regelmäßiges Üben von Feldenkrais können wir ein tieferes Verständnis für unseren Körper entwickeln und lernen, uns bewusster zu bewegen. Dies kann nicht nur körperliche Beschwerden lindern, sondern auch das Selbstbewusstsein stärken und das allgemeine Wohlbefinden steigern. Wir kommen an einem neuen Punkt an, wo es sich gut und richtig anfühlt. Von dort aus ist das „Weiterreifen“ leichter möglich.

Bei Feldenkrais steht nicht endloses Trainieren und Muskelaufbau im Fokus, denn Muskeln werden sowieso durch jede Bewegung aufgebaut. Wir brauchen nicht noch mehr Stress, und daher will Feldenkrais eine Verbesserung der Koordination – also vom Gehirn aus.

Die Eigenwahrnehmung wird ausgeweitet: Wir lernen, zu spüren.

Durch das ausgedehnte Spürgewahrsein werden Bewegungsabläufe automatisch harmonischer. Denn das Nervensystem ist aktiv beteiligt und wählt die leichter durchführbare Variante aus. So verbessert sich unsere Beweglichkeit. Diese Potentialentfaltung breitet sich aus auf unser gesamtes Sein – mehr Beweglichkeit mehr Gesundheit!

Feldenkrais kann dabei helfen, Schmerzen zu lindern, die Haltung zu verbessern, Stress abzubauen und das allgemeine Wohlbefinden zu steigern. Die Methode eignet sich für Menschen jeden Alters und Fitnesslevels und kann sowohl als Präventivmaßnahme als auch zur Rehabilitation nach Verletzungen oder Operationen eingesetzt werden.